Laut einer am Dienstag von BNP Paribas vorgestellten Studie dürfte die Stärkung der Umweltzone (ZFE) im September 2024 fast ein Drittel der Fahrzeuge in der Metropole Aix-Marseille betreffen, die meisten davon in Vierteln, in denen Haushalte mit niedrigem Einkommen überrepräsentiert sind Mobilität.
Mit der Stärkung der ZFE, die Fahrzeuge der Kategorie Crit’Air 3 (Benziner von 1997 bis 2005, Diesel von 2006 bis 2010) aus dem Zentrum von Marseille fahren lassen will, verkehren „317.000 Privatfahrzeuge regelmäßig im Aix-Métropole Marseille“. „Die Provence hat möglicherweise keine Genehmigung mehr, dorthin zu reisen“, erklärten die Autoren der Studie.
Ein Symbol für die Ausgrenzung der bescheidensten Autofahrer
„30 % der derzeit im Stadtgebiet verkehrenden Fahrzeuge werden ab September 2024 nicht mehr verkehren können“, sagte Christophe Michaëli, Leiter des Mobilitätsmarktes bei BNP Paribas Personal Finance France, während einer Konferenz. Presse. „Wir haben eine Hyperkonzentration dieser Fahrzeuge (…) in den nordwestlichen Bezirken von Marseille, wo Haushalte mit niedrigem Einkommen überrepräsentiert sind“, fügte er hinzu.
Diese armen Viertel der zweitgrößten Stadt Frankreichs „sind jedoch hinsichtlich der öffentlichen Verkehrsmittel weniger gut erschlossen“, fuhr Christophe Michaëli fort. „Diese Haushalte mit niedrigem Einkommen haben keine andere Wahl, als ihr Fahrzeug täglich zu nutzen (…) es ist kein Luxus, es wird ihnen aufgezwungen“, schloss er.
„Die Frage ist, wie wir (…) Maßnahmen ergreifen, die es uns ermöglichen, die sozialen Auswirkungen abzufedern“, damit die Veränderung als „positiv für unsere kollektive Gesundheit und nicht als sozial ungerecht“ wahrgenommen wird, betonte Sébastien Barles, stellvertretender Bürgermeister von Marseille für den ökologischen Wandel, der sich unter anderem für Fahrgemeinschaften und Carsharing-Systeme einsetzt.
Inmitten einer Kaufkraftkrise sind ZFEs zum Symbol für die Ausgrenzung der bescheidensten Autofahrer geworden. Weniger umweltschädliche Fahrzeuge, Hybrid- und Elektrofahrzeuge, sind weiterhin teuer in der Neuanschaffung und auf dem Gebrauchtmarkt selten.
