Deutschland meldet vor NATO-Treffen Rekordausgaben für Verteidigung

Dies geschieht, nachdem deutsche Staats- und Regierungschefs immer dringlicher darauf hingewiesen haben, dass die Verteidigungskräfte verstärkt werden müssen.

Es sei allen klar, „dass wir deutlich mehr Geld in die Verteidigung stecken müssen“, sagte Regierungssprecher Steffan Hebestreit der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Darüber hinaus äußerten deutsche und europäische Staats- und Regierungschefs kürzlich Besorgnis und Kritik als Reaktion auf Äußerungen von Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt in den USA, der andeutete, dass er Verbündeten mit geringen Verteidigungsausgaben im Falle eines russischen Angriffs keine amerikanische Unterstützung gewähren würde Attacke.

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Nach Recherchen der DPA hat die Bundesregierung für das Verteidigungsbündnis im laufenden Jahr einen Betrag von 73,41 Milliarden Dollar veranschlagt. Das ist in absoluten Zahlen ein Rekordwert für Deutschland und würde der aktuellen NATO-Prognose zufolge in diesem Jahr 2,01 Prozent des Bruttoinlandsprodukts des Landes ausmachen.

Dieses Ziel hat Deutschland mit Hilfe des 100-Milliarden-Euro-Sondervermögens für die Bundeswehr erreicht (Bundeswehr), das bis 2027 ausgeschöpft sein soll. Die Bundesregierung bekräftigte am Mittwoch, dass Deutschland das Ziel auch in den Folgejahren ab 2028 erreichen will.

Ungeachtet der steigenden Ausgaben ist die Bundeswehr weit vom erklärten Ziel der Kriegstauglichkeit entfernt. Bemerkenswert ist, dass es zum Jahreswechsel noch 181.500 Mannschaftssoldaten gab, das sind 1.500 Männer und Frauen weniger als ein Jahr zuvor. Darüber hinaus kann es Jahre dauern, bis bestellte Waffensysteme eintreffen.

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Es bestehen Zweifel, ob die Armeedivision, deren Einsatzfähigkeit bis 2025 versprochen wird, dann bereit sein wird. In einem Interview mit der Welt am Sonntag räumte Generalinspekteur Carsten Breuer ein, dass Deutschland der NATO einen Teil seiner Fähigkeiten erst später als versprochen zur Verfügung stellen kann.

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Laut Dokumenten aus den NATO-Archiven gab Deutschland zuletzt 1992 zwei Prozent seines BIP für die Verteidigung aus. Während des Kalten Krieges lag die Quote meist bei über drei Prozent.

Die Entwicklung der Verteidigungsausgaben der NATO-Staaten soll an diesem Donnerstag bei einem Treffen der Verteidigungsminister im Sitz des Bündnisses in Brüssel besprochen werden.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte am Mittwoch in Brüssel, er erwarte, dass 18 der 31 Verbündeten das NATO-Ziel erreichen, in diesem Jahr zwei Prozent ihres BIP für Verteidigung auszugeben. Das wären sechsmal so viele wie 2014. Damals hatten nur drei Bündnispartner das Zwei-Prozent-Ziel erreicht.

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