Deutschland erhebt Anklage gegen Führungskräfte wegen des Verkaufs von Spyware an die Türkei – DW – 22.05.2023

Deutsche Behörden haben gegen vier Verdächtige einer Firma Anklage wegen des Vorwurfs erhoben, sie hätten Überwachungssoftware an türkische Geheimdienste verkauft, teilte die Münchner Staatsanwaltschaft am Montag mit.

Die Staatsanwälte behaupten, die Verdächtigen hätten durch den Verkauf von Überwachungssoftware an Nicht-EU-Länder vorsätzlich gegen die Genehmigungsanforderungen für Güter mit doppeltem Verwendungszweck verstoßen.

Der Angeklagte vom bayerischen FinFisher wurden in drei Einzelfällen wegen gewerbsmäßiger Verstöße gegen das Handels- und Zahlungsverkehrsgesetz angeklagt.

FinSpy-Software im Zentrum der Untersuchung

Nach Angaben der süddeutschen Staatsanwaltschaft hat das Unternehmen im Jahr 2015 einen Deal im Wert von mehr als fünf Millionen Euro abgeschlossen, um Überwachungssoftware sowie Schulungen und Support an den Geheimdienst Ankara zu verkaufen.

Die Spyware ermöglicht es denjenigen, die sie einsetzen, die Kontrolle über Computer und Smartphones zu erlangen und die Kommunikation zu verfolgen.

Staatsanwälte sagten, die Finspy-Software sei 2017 einer türkischen Oppositionsbewegung zum Herunterladen von einer betrügerischen Website „unter Vorspiegelung falscher Tatsachen“ zur Verfügung gestellt worden, um sie auszuspionieren.

Die Untersuchung wurde nach vier Nichtregierungsorganisationen eingeleitet die Society for Civil Liberties, Reporter ohne Grenzen, das European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) und Netzpolitik.org. – alle reichten Beschwerden ein.

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jsi/wd (AP, -, Reuters, dpa)

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