Die Hamburger Polizei teilte mit, dass sie derzeit mit einer mutmaßlichen Geiselnahme am Flughafen zu kämpfen habe, nachdem ein bewaffneter Mann mit seinem Fahrzeug die Sicherheitsbarriere durchbrochen und auf das Rollfeld gefahren sei. Der Mann eröffnete außerdem das Feuer in der Luft und warf brennende Flaschen aus dem Fahrzeug. Nach Angaben der Polizei befanden sich in dem Fahrzeug mindestens zwei Insassen, darunter ein Kind.
Spezialkräfte wurden entsandt, nachdem das Fahrzeug am Samstagabend gegen 20 Uhr Ortszeit Zugang zum Flughafen erlangt hatte. Die Ehefrau des Verdächtigen äußerte Bedenken hinsichtlich einer möglichen Kindesentführung. In einer offiziellen Erklärung hat die Polizei angedeutet, dass sie davon ausgeht, dass es sich bei diesem Einsatz möglicherweise um einen Sorgerechtsstreit handelt.
Eilmeldung: Flughafen Hamburg geschlossen – Geiselnahme
Eine bewaffnete Person durchbricht die Sicherheitsbarriere am Hamburger Flughafen und führt zur Einstellung des Flugverkehrs
Landes- und Bundespolizei wurden entsandt
Berichten zufolge hält der Mann zwei Kinder in seinem Fahrzeug als Geiseln … pic.twitter.com/WWnFIdpUMD
— Mario Nawfal (@MarioNawfal) 4. November 2023
Als sich der Vorfall ereignete, wurden alle Flüge am Hamburger Flughafen eingestellt und die Eingänge zu allen Terminals abgeriegelt. „Aufgrund einer polizeilichen Maßnahme auf dem Vorfeld des Hamburger Flughafens finden heute, 4. November, keine Starts und Landungen statt. Alle betroffenen Passagiere sollten sich direkt an die Fluggesellschaft wenden“, heißt es auf der Website des Flughafens.
Bundespolizeisprecher Thomas Gerbert sagte, der Schütze habe ein Tor durchbrochen und sei auf das Vorfeld des Flughafens gefahren. „Derzeit findet auf dem Rollfeld des Hamburger Flughafens ein großer Polizeieinsatz statt. Wir sind mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften vor Ort. Wir gehen derzeit von einer statischen Geiselnahme aus“, schrieb die Hamburger Polizei auf X.
Bevor Sicherheitsbeamte den Eindringling am Flughafen entdeckten, hatte die Frau des Verdächtigen die Polizei gerufen und gemeldet, dass ihr Mann mit den Kindern zum Flughafen fuhr.
Von der Sicherheitslücke waren rund 27 Flüge betroffen. Inzwischen wurden die ankommenden Flüge auf andere Flughäfen umgeleitet.
