BMW weiter auf Platz 1

Von Kaufzurückhaltung der Bundesbürger war auf dem deutschen Zweiradmarkt im Jahr 2023 nichts zu spüren – im Gegenteil: Die Bilanz des Industrieverbandes Motorrad (IVM) für das vergangene Jahr fällt mit 212.383 erstmals zugelassenen Motorrädern und Rollern sehr positiv aus, denn das bedeutet einen Zuwachs um 14.190 Einheiten (7,2 Prozent) gegenüber 2022. Der IVM spricht vom zweitbesten Jahresabschluss der jüngeren Zeit nach dem Corona-Jahr 2020. Zu verdanken hat die Zweiradbranche diese positive Entwicklung hauptsächlich den großen Motorrädern mit mehr als 125 Kubikzentimeter Hubraum, das Kraftrad-Segment legte sogar um 16,4 Prozent zu, während in allen anderen Kategorien leichte Rückgänge zu verzeichnen waren.

Die größte Beliebtheit bei den Motorrädern erfahren weiterhin die „klassischen Motorräder“, also Naked Bikes und sogenannte Retro Bikes. Vier von zehn Fahrzeugen gehören in diese Kategorie, knapp drei von zehn sind Reiseenduros. Den Rest machen Tourer, Chopper und Cruiser sowie Sportbikes aus. Bei den beliebtesten Marken liegt BMW mit knapp 24.000 Neuzulassungen weiter deutlich vorn.

Über Zuwächse freuen

Um sensationelle 90 Prozent auf nun 22.170 Einheiten zugelegt hat der Zweitplatzierte Honda; die Japaner stellten 2023 sieben der 20 in Deutschland beliebtesten Motorräder. Verfolger sind Kawasaki (knapp 13.000 Stück) und KTM aus Österreich mit 11.600 Fahrzeugen. Mit Ausnahme von Harley-Davidson, die ein Minus von 4,5 Prozent verzeichneten, konnten sich alle Top-Ten-Marken über Zuwächse freuen. Deutschlands Motorradfahrer bedienen sich aber weiterhin primär auf dem Gebrauchtmarkt: Er schloss das Jahr mit fast 443.000 gehandelten Fahrzeugen und damit einem kleinen Minus von 3,9 Prozent ab. Ganz vorn lag dabei die R 1200 GS von BMW.

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Bei den Kraftrollern führt nach wie vor Vespa (6743 Stück) mit großem Vorsprung und einem Marktanteil von knapp 40 Prozent. Bei den 125ern ist Honda mit 5266 Einheiten deutlich gewachsen, während Yamaha (4427 Einheiten) auf Rang zwei zurückgefallen ist. Es folgen Aprilia und KTM. Auch bei den Leichtkraftrollern ist Vespa mit 10.564 Stück ganz vorn. Zwar liegt man mit 2,9 Prozent im Minus, Honda auf Rang 2 mit 5770 verlor aber mit 14 Prozent noch stärker.

Elektrisch angetriebene Zweiräder können sich weiterhin nur als Roller beziehungsweise Leichtkraftroller einigermaßen in Szene setzen: Ihr Anteil erreicht etwa 15 Prozent der Scooter mit Verbrennungsmotor. Bei den Motorrädern und den 125er-Leichtkrafträdern ist deren Anteil verschwindend gering.

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