Bioschutz für die Chinesische Mauer


Die Große Mauer in Yuyang, Provinz Shaanxi, aufgenommen am 19. Juli 2022. Hier wurde ein Teil der Biokrusten-Proben entnommen.
Bild: Bo Xiao

Moose, Flechten und Bakterien haben Teile des längsten Bauwerks der Welt vor der Verwitterung bewahrt. Eine internationale Forschergruppe hat den natürlichen Denkmalschutz nun genauer untersucht.

Die Große Mauer Chinas gilt als das größte Bauwerk der Erde und ist dementsprechend ins Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen worden. Dieser mehrere Tausend Kilometer lange Schutzwall ist aber nur noch an wenigen Stellen in hervorragendem oder renoviertem Zustand, wie beispielsweise im Ausflugsort Badaling nördlich von Peking. Nach manchen Angaben ist inzwischen mehr als die Hälfte des Bauwerks schwer beschädigt oder vollständig zerfallen, wobei die Erosion durch Wind und Wetter eine wichtige Rolle gespielt hat. Eine internationale Forschergruppe hat nun herausgefunden, dass eine natürlich auf der Mauer wachsende Biokruste bestehend aus Cyanobakterien, Moosen und Flechten dabei hilft, die Mauer gegen weitere Erosion und vor dem Zerfall zu schützen.

Obwohl oft von „der“ Chinesischen Mauer gesprochen wird, ist dieser imponierende Schutzwall gegen das Eindringen feindlicher Völker aus dem Norden kein zusammenhängendes Gebilde. Vielmehr besteht er aus vielen, oft ­voneinander unabhängigen Segmenten, die von verschiedenen Dynastien in China im Laufe von mehreren Jahrhunderten erbaut wurden.

Lesen Sie auch  Die Lakers wählen Jalen Hood-Schifino und Maxwell Lewis im NBA-Draft aus

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.