Befragt wurde der Mann Salman Rushdie

Was fragt man Salman Rushdie? Jetzt nicht als Literaturjournalist, sondern als politischer Kommentator. Wird es im Nahen Osten einen Flächenbrand geben? Mehr Gewalt auf den Straßen? Was wird aus dem Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser und dem Existenzrecht Israels? Ist die Welt aus den Fugen? Oder doch persönlicher: Warum sind die Sicherheitsvorkehrungen doch nicht so streng hier? Rechnet er mit weiteren Attacken auf sein Leben?

Alles nicht besonders originell. Aber da gab es doch die Szene im mehr als 20 Jahre alten Film „Bridget Jones’s Diary“, in dem Rushdie sich selbst spielt und auf einem Empfang (ganz ähnlich dem am Donnerstagabend in Frankfurt) einen offenbar anspruchsvoll-witzigen Smalltalk mit Umstehenden führt, und dann die von Renée Zellweger ­gespielte Bridget Jones dazu tritt, unvermittelt von Rushdie nach ihrer Meinung ­gefragt wird, und sagt: „Do you know . . .“ – alle starren gespannt – „. . . where the toilets are?“

Das ist sie doch, die Frage aller Fragen. Eine nette Kollegin, die alle Bücher von Rushdie gelesen hat (andere Anwesende: gar keins) und auch den Film kennt, meint, diese Szene gebe es gar nicht. Doch, doch, also auf zum Friedenspreisträger und frisch gefragt, mit einem kleinen Hinweis auf den Film. Er lacht und erwidert, das werde er auf Partys oft gefragt – also gewissermaßen ein running gag. Die nächste Frage also zum Flächenbrand.

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