Apple und Google kämpfen gemeinsam gegen Bluetooth-Stalking › ifun.de

Apple hat sich jetzt mit Google und weiteren Unternehmen zusammengetan, um gegen den Missbrauch von Bluetooth-Ortungsgeräten wie den AirTags vorzugehen. Ein gemeinsamer Industriestandard soll für Abhilfe sorgen. Mit im Boot sind der von Apple und Google veröffentlichten Pressemitteilung zufolge auch die ebenfalls in diesem Bereich tätigen Anbieter Samsung, Tile, Chipolo, eufy Security und Pebblebee.

Ausschlaggebend für die Bestrebungen sind die immer wiederkehrenden Berichte über den Missbrauch von Geräten wie den AirTags, um Personen ohne deren Zustimmung und Wissen zu verfolgen oder zu überwachen. Das unerwünschte Tracking von Personen mithilfe der AirTags macht Apple bereits seit der Veröffentlichung der Dingefinder vor zwei Jahren zu schaffen.

Anlässlich der fortwährenden Kritik hatte Apple im vergangenen Jahr einen „persönlichen Sicherheitsleitfaden“ für AirTag-Nutzer beziehungsweise die Opfer von „AirTag-Stalking“ veröffentlicht und mehrfach auf der Basis von Softwareupdates nachgebessert, um das unerwünschte Tracking mithilfe von AirTags zu erschweren. Erst in der vergangenen Woche sorgte eine Reportage des SWR für Aufsehen, der zufolge im vergangenen Jahr allein in Deutschland mehr als 21.000 Anzeigen wegen Stalking registriert wurden, bei denen oft auch Geräte wie Apples AirTags oder das Samsung-Pendant Galaxy SmartTags im Spiel waren. Der Südwestrundfunk hat in diesem Zusammenhang kritisiert, dass die Verwendung von Bluetooth-Trackern bei der Verschärfung des Anti-Stalking-Gesetzes im Jahr 2021 komplett ignoriert wurde.

Plattformübergreifende Tracking-Hinweise

Apple und Google haben nun gemeinsam einen Vorschlag für einen Industriestandard vorgelegt, um den Missbrauch von Bluetooth-Ortungsgeräten für unerwünschtes Tracking zu verhindern. So soll eine erweiterte Kompatibilität dafür sorgen, dass die Erkennung von entsprechenden Geräten und damit verbunden unerlaubter Ortung plattformübergreifend auf iOS und Android möglich ist.

Dieser neue Industriestandard baut auf den Schutzmaßnahmen von AirTag auf und ist durch die Zusammenarbeit mit Google ein entscheidender Schritt nach vorn, um unerwünschtes Tracking unter iOS und Android zu bekämpfen.
-Ron Huang, Apfel

Bluetooth-Tracker haben Nutzern enorme Vorteile gebracht, aber sie bergen auch das Potenzial für unerwünschtes Tracking, das nur durch industrieübergreifende Maßnahmen gelöst werden kann.
-Dave Burke, Google

Die mit dem neuen Standard verbundenen Maßnahmen lassen sich auch von anderen Herstellern integrieren und sollen eine einheitliche Verfügbarkeit von Warnhinweisen und dergleichen ermöglichen.

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Bis es soweit ist, ziehen allerdings noch einige Monate ins Land. Die finale Fassung des Standards soll bis Jahresende veröffentlicht werden und dann in künftige Versionen von iOS und Android integriert werden.

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