Nahezu 14.000 Menschen aus zwei nigerianischen Gemeinden fordern vor dem High Court in London Gerechtigkeit gegen den fossilen Brennstoffriesen Shell und behaupten, er sei für die verheerende Verschmutzung ihrer Wasserquellen und die Zerstörung ihrer Lebensweise verantwortlich. Die Menschen aus dem Nigerdelta-Gebiet von Ogale, einer Bauerngemeinde, schlossen sich mehr als 2.000 Menschen aus dem Bille-Gebiet, einer großen Fischergemeinde, an. Shell ist seit über 80 Jahren im Nigerdelta tätig und hat kürzlich angekündigt, alle Operationen einzustellen. Der Ölkonzern erzielte 2022 Rekordgewinne und erwirtschaftete in den ersten drei Quartalen über 32 Milliarden US-Dollar. Der Ölgigant argumentiert, dass er nicht für die Säuberung nigerianischer Gemeinden verantwortlich sei, weil Öl ausgelaufen sei, von denen er sagt, dass sie vor über fünf Jahren von kriminellen Banden verursacht wurden. Anwälte, die die Fischerdörfer vertreten, argumentieren, dass das Ausmaß der Ölverschmutzungen im Delta eine menschliche Tragödie von außergewöhnlichem Ausmaß verschleiert
