Walfleisch war in Japans unterernährten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg eine erschwingliche Proteinquelle, mit einem jährlichen Verbrauch von 233.000 Tonnen im Jahr 1962.
Wal wurde schnell durch andere Fleischsorten ersetzt. Der Walfleischvorrat sank 1986 auf 6.000 Tonnen, ein Jahr bevor das von der IWC verhängte Moratorium für den kommerziellen Walfang die Jagd auf mehrere Walarten verbot.
Beim Forschungswalfang, der als Tarnung für die kommerzielle Jagd kritisiert wird, weil das Fleisch auf dem Markt verkauft wird, fängt Japan jährlich bis zu 1.200 Wale. Seitdem hat es seinen Fang drastisch reduziert, nachdem die internationalen Proteste eskaliert waren und die Versorgung und der Konsum von Walfleisch im Inland eingebrochen waren.
Die jährliche Fleischversorgung schwankte zwischen 3.000 und 5.000 Tonnen, einschließlich Importe aus Norwegen und Island. Die Menge ging 2019 weiter auf 2.000 Tonnen oder 20 Gramm (weniger als 1 Unze) Walfleisch pro Person und Jahr zurück, wie die Statistiken der Fischereibehörde zeigen.
Walfangbeamte führten das schrumpfende Angebot in den letzten drei Jahren auf den Mangel an Importen aufgrund der Pandemie zurück und planen, das diesjährige Angebot mit Importen von mehr als 2.500 Tonnen aus Island nahezu zu verdoppeln.
Japan hat es geschafft, Islands einzige verbliebene Walfangfirma dazu zu bringen, Wale ausschließlich für den Versand nach Japan zu jagen, sagten Walfangbeamte. Island hat laut IWC in der Saison 2021 nur einen Zwergwal gefangen.
Der International Fund for Animal Welfare kritisierte Islands Export nach Japan und sagte, er sei „gegen jeglichen kommerziellen Walfang, da er von Natur aus grausam ist“.
Angesichts der unsicheren Aussichten für Importe möchte Kyodo Senpaku, dass die Regierung Japans jährliche Fangquote auf ein Niveau anhebt, das etwa 5.000 Tonnen liefern kann, das Niveau, das Kubo als Schwelle für den Erhalt der Industrie bezeichnet.
„Langfristig denke ich, dass es schwierig wäre, die Branche auf dem derzeitigen Versorgungsniveau zu halten“, sagte Kubo. „Wir müssen sowohl das Angebot als auch die Nachfrage erweitern, die beide geschrumpft sind.“
Angesichts des extrem begrenzten Angebots kann die Verarbeitung von Walfleisch kein rentables Geschäft sein und möglicherweise nicht die nächsten Generationen überdauern, fügte er hinzu.
Yuki Okoshi, der vor drei Jahren damit begann, Walfleischgerichte in seinem Fischrestaurant im japanischen Stil zu servieren, als durch den kommerziellen Walfang Walfleisch von höherer Qualität verfügbar wurde, sagte, er hoffe, dass sich die Walfleischversorgung stabilisieren werde.
Okoshi bemerkte das schwindende Angebot an Walfleisch in den letzten Jahren und sagte: „Die Zukunft der Walindustrie hängt davon ab, ob die Kunden uns brauchen, und vielleicht sind Restaurants wie wir, die den Verbrauchern am nächsten sind, der Schlüssel zum Überleben.“
„Der Walfang kann ein politisches Thema sein, aber die Beziehungen zwischen dem Restaurant und unseren Kunden sind sehr einfach“, sagte Okoshi. „Wir servieren gutes Essen zu vernünftigen Preisen und die Kunden sind zufrieden. Das ist alles dazu.”
