Exporte mussten blockiert werden. Die ersten Fälle der epizootischen hämorrhagischen Krankheit (EMD), die Hirsche und Rinder befällt, wurden in Frankreich auf Farmen in den Hautes-Pyrénées und Pyrénées-Atlantiques festgestellt, teilte das Landwirtschaftsministerium am Donnerstag in einer Pressemitteilung mit.
Das Ministerium gibt in seiner Pressemitteilung an, dass in diesen beiden Departements im Südwesten drei landwirtschaftliche Betriebe betroffen seien und dass „Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Krankheit von den Dienststellen des Ministeriums in Zusammenarbeit mit Berufsverbänden ergriffen werden“.
Pressemitteilung 📢 | Tiergesundheit: Erkennung erster Ausbrüche der epizootischen hämorrhagischen Krankheit (EHD) in Rinderfarmen ⤵️ https://t.co/M1x0DAYKvr
— Ministerium für Landwirtschaft und Ernährungssouveränität (@Agri_Gouv) 21. September 2023
In bestimmten Gebieten ist der Export von Rindern verboten
Der Export lebender Rinder sei von der Departementsdirektion für Bevölkerungsschutz (DDPP) im Umkreis von 150 km um die beiden betroffenen Farmen in den Pyrénées-Atlantiques verboten worden, teilte die baskische Gewerkschaft ELB der Nachrichtenagentur – mit. Eine ähnliche Maßnahme wurde für die Viehzucht in den Hautes-Pyrénées ergriffen, die somit insgesamt fünf Departements betrifft (Pyrénées-Atlantiques, Hautes-Pyrénées, Gers, Landes und Haute-Garonne).
Nach Angaben der Gewerkschaft ELB sind auch Exporte nach Spanien und Italien zur Mast, nicht aber zur unmittelbaren Schlachtung von Rindern „gesperrt“.
MHE wurde 1995 in den Vereinigten Staaten entdeckt und befällt hauptsächlich Hirsche und Rinder und wird durch Stechmücken übertragen. Es verursacht Fieber, Gewichtsverlust, Mundverletzungen, Atembeschwerden bei Tieren und „führt nur zu einer sehr geringen Sterblichkeit“, so das Ministerium. Diese Viruserkrankung wurde erstmals im Herbst 2022 in Europa entdeckt, zunächst auf Sardinien und dann auf Sizilien, wie die französische Nationale Gesundheitsbehörde (ANSES) im Mai mitteilte.
Laut ANSES ist ihre Ankunft in Europa eine Folge des Klimawandels, der den Mückenüberträgern das Überleben ermöglicht. Die epizootische hämorrhagische Krankheit ist nicht auf den Menschen übertragbar und es gibt noch keinen Impfstoff gegen den in Europa entdeckten Virustyp.